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Dessert

Süsse Sünde

Pastel de Nata

Das Pastel de Nata -Plural: Pasteis de Nata ist im Raum Lissabon als Pastel de Belém bekannt – und man sagt, dass sie auch von dort kommen. Vor Hunderten von Jahren haben dort ansässige Mönche das Rezept dafür „erfunden“ und es später an den Nachbarn ihres Klosters verkauft – eine Zuckerfabrik – das erklärt im übrigen auch den hohen Zuckergehalt dieser Speise 🙂 .

Und so wundert es kaum einen, dass die Original „Pasteis de Belem“ auch heute noch ein Highlight bei jedem Lissabon-Besuch sind. Nicht nur für Touristen.

Aber was ist drin?

Ich würde lügen wenn ich schreibe, dass dies das Originalrezept ist, denn dieses ist bis heute geheim. Obwohl sich in diversen Kochbüchern und Kochshows zahlreiche Rezepte finden, so kommt wohl keines zu 100% an das Original heran.

Im Grunde ist es ein Blätterteig-Pudding-Törtchen.

In ein mit Blätterteig ausgelegtes Förmchen kommt eine Füllung, die im Wesentlichen aus einem Milchpudding plus Eigelb besteht. Hört sich einfach an, perfekt zum selber backen ist es auch. Vor allem, wenn man fertigen Blätterteig nimmt. Was übrigens auch keine Schande ist, denn Blätterteig selber machen ist eine sehr aufwendige Angelegenheit.

Zubereitungszeit: 37 min
Anzahl: 24 Stück

Zutaten für 24 Stück
500 g Blätterteigaufgetaut
500 ml MilchVollmilch / ich nehme gerne Vanillemilch
60 g MehlWeizenmehl W 700 oder Dinkelmehl Typ 700
200 g Zucker*idealerweise feiner, brauner Zucker
250 ml Wasser
1 Zimtstange
Schale einer Zitronemöglichst große Stücke, wird am Ende wieder rausgefischt
7 Eigelboder 6 von größeren Eiern

*Die Portugiesen mögen es sehr süß! Nach einigen Testläufen bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass 200 g Zucker statt 500g für unsere Bedürfnisse völlig ausreichend sind.



Die Förmchen mit dem Blätterteig dünn auslegen, bis ganz hoch an den Rand und auf ein Backblech stellen.


Das Mehl und etwas Milch in einen kleinen Topf geben, mit dem Schneebesen gut verrühren. Den Rest der Milch in einen weiteren Topf geben, die Zitronenschale und Zimtstange hinzu geben. Sobald die Milch aufkocht, das Mehl-Milch-Gemisch unterrühren. Unter ständigem Rühren köcheln lassen, bis es eine puddingähnliche Konsistenz hat.

Den Zucker und das Wasser in einem Topf aufkochen bis es etwas eingekocht ist. Die Zuckerlösung langsam in die Puddingmasse einrühren.

Die Puddingmasse durchsieben, sodass keine Klumpen zurückbleiben. Das Eigelb in die ausgekühlte Masse rühren. Nun die Puddingmasse zu 3/4 in die Förmchen füllen und bei 250 °C ca. 17 Minuten backen.

Süsse Sünde

Buchteln

oder auch Wuchteln, Rohrnudeln, Ofenudeln, genannt. Ein typisches, böhmisches Gericht, welches zurecht nicht nur Einzug in Österreich oder Deutschland gehalten hat.

All-Time-Favorite nicht nur bei Georg Danzer beliebt, der sie oft und gerne im Café Hawelka genossen hat.

Während des Biedermeier wurden am Wiener Hermannskogel zum Agnestag (Namensfest der Heiligen Agnes von Rom) am 21. Jänner sowie bei Johannis Enthauptung am 29. August vom Wirt M. Nebenhay sogenannte Ternobuchteln gebacken. Diese Buchteln waren statt mit der üblichen Fülle mit Nummern-Zetteln für eine Lotterie (Terno) gefüllt und entsprechend verkauft.

… der Alptraum meiner Lehrabschlussprüfung 2005 … ok, ok hört sich nun schlimmer an als es tatsächlich war. Mein Teig ist damals wie heute sehr gut gegangen und ich hatte mit dem Dessert nie Probleme, aber man lern nie aus 🙂 !

Ich kenne viele Rezepte und noch mehr Wege sie zu füllen und man kann von Powidl*, bis zu Nutella oder Nougat alles hineingeben.

Wie ihr bestimmt schon mitbekommen habt, bin ich ein großer Fan von langen Gehzeiten, weil einfach der Teig viel flaumiger wird und man kann es sich so schön einteilen wann man was macht 🙂 .

445 g Weizenmehl W 700
95 g Wasser
90 g Milch
8g Salz
2 g Germ, frisch
180 g weiche Butter
65 g Zucker
55 g Ei (entspricht einem Ei Größe M)
65 g Eigelb (3 Eier, Grösse M)



1/3 der zimmerwarmen Milch mit der frischen Germ vermischen.
Milch, Butter, Zucker, Salz und Ei(er) verrühren.
Mehl in eine verschließbare Dose geben, die Germmilch und Eiermischung dazu geben und zu einem gleichmäßigen Teig verkneten.

Nun 12 Stunden, luftdicht abgedeckt, bei gut 20 °C Raumtemperatur ruhen lassen. Nach der Ruhephase gleichschwere Teiglinge aus dem Teig stechen. Etwas flachdrücken und dann nach belieben füllen.
Ich fülle sie am liebsten mit hausgemachten Marmeladen 🙂 .

Die gefüllten Teiglinge in eine gebutterte Auflaufform mit je 1 cm Abstand setzen und weitere 12 Stunden ruhen lassen.
Man könnte, wenn man möchte, die Stehzeit hier nun verkürzen, aber am Besten sind sie ausgereift 🙂 🙂 .

Den Backofen auf 200°C vorheizen, die gereiften Buchteln mit flüssiger Butter bestreichen und mit Zucker und/oder Zimt bestreuen. Nüsse oder Pistazien wären auch eine leckere Alternative.

Ca. 35 Minuten bei 180°C backen.