Für unseren nächsten Familienausflug wollte ich dieses Mal etwas ganz leckeres mitnehmen. Nach langem hin und her überlegen, ob ich lieber Roggenbrötchen machen soll oder Kornspitz, oder einfach nur ein paar Semmeln- wobei ich wirklich dazu sagen muss, dass das nicht unbedingt mein Steckenpferd ist, denn das letzte Mal nachdem ich mich an Kaisersemmeln versucht habe habe ich sie dann liebevoll geformte Teigklumpen genannt ….. 🙂 🙂
Das heißt, bis ich jemals mein für mich ausgearbeitetes Semmel-Rezept online stellen werde, wird noch viel Wasser die Donau runter fließen, weil das wirklich etwas ist, was für mich aussieht wie Origami für Vollprofis – also ich bewundere jeden der dann mal eben ohne Ausstecher einfach so Semmel falten kann! Denn ich kann’s nicht – macht aber nichts, man muss nicht alles können und es ist einfach ein Lernprozess und ich werde es immer wieder probieren und irgendwann zwischen 2040 und 3045 werde ich bestimmt mal ein Semmel Rezept inklusive einem formschönen Foto online stellen und bis dahin gibt es halt Dinge die ich lecker finde und auch kann 😉
Vorteig
100 g Weizenmehl
100 g Wasser
0,1 g Hefe
Das Wasser in dem ihr die Hefe auflöst und das Weizenmehl klumpenfrei einrührt sollte ungefähr fünf Grad Celsius haben. Den Vorteig lasst ihr 12 Stunden bei ca. 18 Grad ruhen.
Weizensauerteig
50 g Weizenmehl
50 g Wasser
2,5 g Sauerteig aus dem Kühlschrank
Das Anstellgut aus dem Kühlschrank löst sich im Wasser auf und auch hier sollte das Mehl klumpenfrei sein. 12 Stunden zusammen mit dem Vorteig ruhen lassen.
Hauptteig
200g Vorteig
100 g Weizensauerteig
350g Mehl
200g Wasser
11 g Salz
3 g Germ
Alle Zutaten, außer das Salz und die Germ, miteinander vermischen und für 45 Minuten einfach abgedeckt stehen lassen.
Dieser Vorgang nennt sich Autolyse und dient dazu, dass das Mehl welches wir gerade beigefügt haben anfängt zu quellen und sich gut mit den anderen Zutaten vermischt.
Nachdem die Autolyse beendet ist, fügt man das Salz und die Germ zu dem Teig dazu und lässt das Ganze 8 Minuten langsam in der Küchenmaschine vor sich hin kneten. Anschließend schaltet ihr die Maschine auf einen schnelleren Gang und lasst das Ganze so lange kneten bis sich der Teig komplett von der Schüssel löst. Das dauert ca 7 Minuten.
Danach könnt ihr den fertigen Teig einfach in eine geölte Wanne geben- ich bevorzuge hier schon eine rechteckige Wanne weil wir nachher einen rechteckigen Teig haben möchten.
Nun beginnt eine Teigruhe von ca. 90 Minuten. Nach 30 und dann nochmal nach 60 Minuten wird der Teig gut gedehnt und gefaltet. Nach dieser kleinen Ruhephase sollte der Teig ca. 30 % größer sein als zu an Volumen gewonnen haben.
Dies lässt sich gut kontrollieren wenn ihr eine kleine Markierung mit einem Filzstift an die Außenwand der Wanne macht 🙂
Wenn ihr, so wie ich, gerne etwas auf die Weckerl drauf machen möchtet solltet ihr euch während der Teig ruht die Zutaten dafür vorbereiten. Ich habe hier z.B. Walnüsse, Kürbiskerne und Parmesan in einem Mörser miteinander verrieben.
Zur weiteren Verarbeitung des Teiges stürzen wir jetzt die rechteckige Teigwanne auf die gut bemehlte Arbeitsfläche und Formen den Teigling in eine gleichmäßig dicke, rechteckige Form. Die Oberfläche bestreichen wir mit etwas Wasser und verteilen die Käse-Körnermischung darauf. Mit einer Teigkarte oder einem Pizzarad schneidet ihr die Weckerl in die gewünschte Größe.
Jetzt nehmen wir den oberen und den unteren Rand und drehen einmal in die entgegengesetzten Richtungen, also zwirbeln diesen quasi 🙂 , sodass ein Twist entsteht und legen diesen auf ein Blech mit Backpapier. Jetzt kommt noch mal eine kurze Ruhephase von 30 Minuten, in der der Teig entspannen kann.
In der Zwischenzeit heizen wir den Backofen auf 250 Grad auf. Das Backblech hinein schieben und die Temperatur auf 235 Grad reduzieren und 17 Minuten backen oder wer es gerne etwas dunkler hat ein bisschen länger und dann wie immer auf einem Gitter auskühlen lassen und dann kann man sich die Weckerl schmecken lassen.
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